Auch wir nutzen verschiedene Arten von Cookies. Technische und notwendige Cookies benötigen wir zwingend. Sie können jederzeit den verschiedenen Cookie-Kategorien Ihre Zustimmung oder Ablehnung erteilen oder nur ganz gezielt bestimmte Cookies zulassen.
Auch wir nutzen verschiedene Arten von Cookies. Technische und notwendige Cookies benötigen wir zwingend. Sie können jederzeit den verschiedenen Cookie-Kategorien Ihre Zustimmung oder Ablehnung erteilen oder nur ganz gezielt bestimmte Cookies zulassen.
Authentication. To remember your login state so you don’t have to log in as you navigate through our Site and dashboard.
Fraud Prevention and Detection. Cookies and similar technologies that we deploy through our Site help us learn things about computers and web browsers used to access the Services. This information helps us monitor for and detect potentially harmful or illegal use of our Services. For example, in order to process payments transactions for our Users, it is necessary for Stripe to collect information about the transaction and the Customer. To help secure these transactions and minimize fraud, we collect additional information through the use of cookies and other technologies in helping to identify bad actors and prevent them from making fraudulent transactions. Customers should check our Users’ sites for more information about the use of Stripe cookies for fraud detection.
Security. To protect user data from unauthorized access.
432 S., 250 s/w Abb., 17 x 24 cm, geb., ISBN: 978-3-940821-27-0
Die Autorin Dr. Ingild Janda-Busl schließt mit dem vorliegenden Band 3 «Waldsassen» die Reihe «Juden im Landkreis Tirschenreuth» ab. Mit Hilfe von umfangreichem Archivmaterial zeigt sie auf, von welch großer Bedeutung Juden in Waldsassen u.a. für die Entwicklung der dortigen Glas- und Porzellanindustrie waren. Ein besonderes Anliegen ist ihr, den jüdischen Menschen, die in Waldsassen lebten und arbeiteten, ein «Gesicht zu geben», sie, soweit möglich, selbst «sprechen» zu lassen. Der Lauf der deutschen Geschichte spiegelt sich in ihrem Leben und Schicksal wider. Das beginnt mit der Emanzipation der Juden und ihrer Niederlassung in Waldsassen nach der Reichsgründung im Jahre 1871. Als begeisterte deutsche Patrioten nehmen sie am Ersten Weltkrieg teil, einige von ihnen fallen «im Felde». Der jüdische Direktor der sogenannten «Neuen Glashütte», Rudolf Weinberger, wird nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg Vorsitzender des Arbeiter- und Bauernrates in Waldsassen. Er engagiert sich während der «Weimarer Republik» in der SPD und wird in den Waldsassener Stadtrat gewählt. Die Inflation 1923 und die Weltwirtschaftskrise 1929 machen sich auch in Waldsassen bemerkbar. Die beiden Glasfabriken müssen ihre Tore schließen. Die Porzellanfabrik Gareis, Kühnl & Co und das Ziegelwerk überleben zwar, aber während der Nazizeit werden die jüdischen Gesellschafter zur Aufgabe gezwungen. Auch die anderen jüdischen Gewerbetreibenden in Waldsassen bekamen den Hass und die Willkür der Nationalsozialisten zu spüren. Waldsassen «wird entjudet». Diejenigen, die rechtzeitig die Gefahr erkannt haben, retten sich durch Emigration. Diejenigen, die glaubten, durch einen Umzug in andere größere Städte oder in die Tschechoslowakei der Gefahr entfliehen zu können, wurden oft von Tod und Vernichtung eingeholt; die Alten und Kranken, die sich nicht in der Lage sahen, zu emigrieren, wurden von den nationalsozialistischen Machthabern deportiert und ermordet. Nur einer kam nach der «Befreiung» schwerkrank zurück und starb 1946 in einem Sanatorium.
Das vorliegende Buch mit 250 Abbildungen stellt einen wichtigen Beitrag zur Ergänzung des Wissens um die Geschichte des Landkreises Tirschenreuth und die Wirtschafts- und Industriegeschichte der Region dar.